Benefizkonzert 2024

„Schläft ein Lied in allen Dingen“

unter dieser Überschrift finden zwei ganz besondere Benefizkonzerte zum 20-jährigen Bestehen des Fördervereins der Musikschule statt: Jörg Dobmeier, über 38 Jahre lang Musikschulleiter der Musikschule Köngen/Wendlingen, Dirigent, Dozent und Komponist sagt „Dankeschön“ für eine reich erfüllte, große Zeit kulturellen Schaffens. Die Konzerte finden am Samstag, 20.4.2024 um 19:30 Uhr in der Köngener Zehntscheuer (im Rahmen der „Köngener Kulturtage“) und am Sonntag, 21.4. 2024 um 17:00 Uhr im Treffpunkt Stadtmitte in Wendlingen (im Rahmen der „Wendlinger Kulturzeit“) statt.

Karten zu 15,- Euro sind über beide Büros der Musikschule, das Rathaus, die Bücherei und die Bücherecke Rehkugler in Köngen sowie in Wendlingen über den Buchladen (für die Wendlinger Veranstaltung) erhältlich. Die Karten im Vorverkauf sind nahezu ausverkauft. Restkarten gibt es an der Abendkasse.

Auf dem Programm stehen ausgewählte Titel aus den Musicals und Märchenopern sowie die Uraufführung neuer Lieder nach Gedichten von Paula Dehmel. Es singen Sarah Alexandra Hudarew, Sonnhild Beyer, Pia Glang, Elisa Freier und Dennis Marr. Sprecher: Klaus Lerm, am Flügel begleitet der Komponist.

Das Musical DIE KISTE oder ALLES,WAS IHR WOLLT entstand im Jahr 1988 im Auftrag der Stadt Wendlingen anlässlich der Einweihung der „Neuen Stadtmitte“, die baulich im Jahr 2009 mit der Fertigstellung des „Treffpunkts“ abgeschlossen wurde. Dies gab erneut Anlass für das erste Musiktheaterwerk im neuen Haus, den SPIEGELSEE.  Die Musicals  DIE WÜNSCHELRUTE (1991), ZEIT FÜR CLOWNS (1995) und  DAS PRINZIP GLÜCK (2013) sind ebenfalls große, abendfüllende Werke, die zum Teil auch mehrfach an anderen Orten gespielt wurden. Mit dem ZAUBERVOGEL (2001) und der SCHNEEKÖNIGIN (2019) reihen sich zwei neuromantische Märchenopern in die Liste der Musiktheaterwerke ein.

Neben vielen Melodien aus all diesen Werken erklingen als Uraufführung auch die neu komponierten Lieder für Sopran und Klavier „An die Menschenkinder“ und geben dem Abend sprichwörtlich eine ganz besondere Note, ebenso wie der Vortrag der lyrischen Texte durch den ehemaligen Schauspieler Klaus Lerm (WLB Esslingen).


Beiratsausflug nach Esslingen

Im Rahmen eines gemeinsamen Ausflugs bekamen die Beiräte des Fördervereins bei einer Führung durch verschiedene Kellerräume der Stadt wie z.B. die Krypta unter der Stadtkirche, Weinkeller und den alten Wasserspeicher auf der Burg ungewohnte und sehr interessante Einblicke in die „Esslinger Unterwelt“. Ein toller Ausflug mit „Tiefblick“!


Benefizkonzert 2023

Mit einem abwechslungsreichen Programm und wunderbaren solistischen Leistungen auf vielen Instrumenten begeisterten die Lehrkräfte der Musikschule am 15. Juli 2023 im großen Saal des Treffpunkts Stadtmitte das Publikum. Der Förderverein sorgte in bewährter Weise für die Bewirtung der Veranstaltung und trug mit dem Reinerlös wiederum zur Förderung der Musikschule bei.


Benefizkonzert Bel Canto & Tango

Nach zweimaligem coronabedingtem Verschieben fand das lange ersehnte Benefizkonzert des Fördervereins der Musikschule mit zwei Veranstaltungen am Wochenende des 30. und 31.Juli 2022 (Abendkonzert und Sonntags-Matinée) im Treffpunkt Stadtmitte in Wendlingen am Neckar statt.

Bel Canto & Tango

Für den „Bel-Canto-Gesang“ sorgte die Sängerin Sara Alexandra Hudarew, die dem heimischen Publikum wohlbekannt ist. Aus der jungen „Jugend-musiziert-Bundes-Preisträgerin“ und Musikschulschülerin von einst ist eine gereifte und erfahrene Opernsängerin geworden, die heute an Opernhäusern wie dem Staatstheater Karlsruhe, Detmold, Leipzig, Zürich, Luzern und der Semperoper in Dresden gastiert.

Instrumental begleitet wurde sie von Ulrike Sundy (Violine), ihrem Mann Daniel Sundy (Kontrabass) und Jörg Dobmeier am Flügel. Ihre stimmliche Qualität und bezwingende Bühnenpräsenz waren Garanten für einen wunderbaren Konzertabend, der durch ihre informative und charmante Moderation noch eine zusätzliche Facette bekam und das Publikum in Bann schlug – sei es in den berühmten Opern-Arien von Donizetti, aus Bizets CARMEN oder in den hinreißenden Tango-Stücken von Piazzolla und Gardel. Sarah Alexandra Hudarew verstand es immer, den Werken Herz und Seele zu geben, ausdrucksstark zu interpretieren und stimmlich zu begeistern.

Bel Canto & Tango - Moderation
Bel Canto & Tango - Ulrike Sundy / Jörg Dobmeier

Ulrike Sundy, als Lehrkraft für Violine seit vielen Jahren an der Musikschule Köngen/Wendlingen aktiv und darüber hinaus als Konzertmeisterin des Kammerorchesters und auch als Solistin in vielen Konzert- und anderen Projekten tätig, zeigte erneut ihre geigerische Meisterschaft in allen Belangen und präsentierte gleich zu Beginn des Programms  im „Grand Duo Concertant  für Violine und Kontrabass“ zusammen mit ihrem Mann ein echtes Feuerwerk an Virtuosität und Klangsinnlichkeit. Viele der Zuhörer waren auch gebannt und regelrecht elektrisiert, mit welcher Spielfertigkeit und mit welch unglaublichen Klängen der Kontrabassist Daniel Sundy sein Instrument präsentierte.

Daniel Sundy ist Kontrabassist in der Württembergischen Philharmonie Reutlingen und zudem als Komponist und erfahrener, professioneller Arrangeur hochgeschätzt. Seine modernen Goldberg-Variationen für Streichorchester mit dem Solisten Niklas Liepe und der NDR Radiophilharmonie unter Leitung von Jamie Phillips haben es bis zu einer Sony-CD-Produktion auf höchstem professionellen Niveau geschafft. Er hatte auch die meisten der Tango-Werke des Konzerts selbst arrangiert und seine begeisternde eigene Komposition THE LAST CONDOR (tango for trio) war zugleich als Welt-Uraufführung in diesem Programm zu hören. Ein absolutes Highlight!

Bel Canto & Tango - Daniel Sundy / Jörg Dobmeier
Bel Canto & Tango - Schlussapplaus

Jörg Dobmeier war 38 Jahre lang Schulleiter der Musikschule Köngen/Wendlingen; er begleitete das komplette  eineinhalbstündige Programm nonstop in gewohnt professioneller und einfühlsamer Weise am Flügel, ganz wie in unzähligen Konzerten und Liederabenden der so überaus kulturreichen Vergangenheit.

Das vollständig begeisterte und dankbare Publikum konnte am Samstag den herrlichen Sommerabend noch im Feiergarten des Treffpunkts bei der anschließenden Bewirtung des Fördervereins ausklingen lassen, sich austauschen und über das phantastische, einzigartige Programm schwärmen.

Danke den vier Künstlern und den Verantwortlichen des Fördervereins der Musikschule für dieses wunderbare Konzert nach so langer Zeit der Entbehrung!


Förderverein finanziert Marimbaphon

Der Verein der Förderer und Freunde der Musikschule Köngen/Wendlingen a.N. e.V. freut sich sehr, der Musikschule passend zum Neustart nach der langen Zeit des Lockdowns durch die Corona Pandemie ein Konzert-Marimbaphon übergeben zu können.

Freuen sich über die neue Marimba: Ole Abraham (Schulleiter), Wolfgang Kuttler (Vorstand), Christine Flick (Förderverein), Moritz Baur (Schlagzeugschüler), Gregor Daszko (Schlagzeuglehrer)
(Foto: Musikschule)

Die Schenkung ist durch die bei eigenen Veranstaltungen und die Übernahme der Pausenverpflegung bei größeren Musikschulveranstaltungen erzielten Einnahmen möglich geworden. Der vor 17 Jahren gegründete Verein konnte auf diese Weise die Musikschule bereits mit Anschaffungen im Wert von ca. 120.000 € unterstützen. „Wir freuen uns sehr, auf diese Weise in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen investieren zu können“, betont die Vorsitzende Christine Flick.
Die Musikschule ist sehr glücklich über das neue Instrument, welches mit einem Wert von ca. 12.000 € zu den wertvolleren Instrumenten im Inventar gehören wird. Durch den Umfang von mehr als fünf Oktaven haben bis zu fünf Spieler/-innen an der Marimba Platz, so dass dem Start des neuen Schlagzeugensembles nichts mehr entgegensteht. Mit der Erweiterung um die sogenannten „Mallet“-Instrumente wird an der Musikschule Köngen/Wendlingen nunmehr das gesamte Spektrum der Percussions-Instrumente angeboten – vom Drumset über Xylophon und Marimbaphon bis hin zu den Latin Percussions.

Absage der geplanten Mitgliederversammlung

Leider müssen wir nach reiflicher Überlegung, nach Rücksprache mit den Behörden und Beratung durch unseren Landesverband die für den 02.11.2020 anberaumte Mitgliederversammlung aufgrund der rasch steigenden Infektionszahlen in der Corona-Pandemie absagen. Wir bitten hierfür um Ihr Verständnis.
Der Tätigkeitsbericht mit Angabe der finanziellen Situation kann für die letzten eineinhalb Jahre hier eingesehen werden.

Musik-Highlight 2020 am 08.03.2020

Wir danken allen Künstlerinnen und Künstlern sehr herzlich für ihren Einsatz und dieses beeindruckende Konzert! Ein besonderer Dank geht an Jörg Dobmeier und Ole Abraham für die Zusammenstellung des Programms, die musikalische Leitung und so manche Begleitung.

Ehemalige Schülerinnen und Schüler der Musikschule Köngen/Wendlingen gestalteten einen Kammermusik- und Gesangsabend (Foto: Mosch)

Fulminantes Konzert der Extraklasse

Am vergangenen Sonntag veranstaltete der Förderverein der Musikschule Köngen/Wendlingen unter dem Motto „Musik-Highlight 2020“ einen großen Kammermusik- und Gesangsabend im Großen Saal des Treffpunkts Stadtmitte.

Das reichhaltige Programm mit Werken aus dem 17. bis 21. Jahrhundert präsentierten 13 ehemalige Schülerinnen der Musikschule, die als Preisträgerinnen des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ und zum Teil auch aus internationalen Wettbewerben hervorgingen. Alle nun hochkarätigen Solistinnen stellten sich unentgeltlich zur Verfügung, um in ihrer alten „Heimat“ Musikschule den Abend zu gestalten. Die Klavierbegleitung übernahmen der neue Musikschulleiter Ole Abraham, Felix Glang, Atsuko Kinoshita und der ehemalige Musikschulleiter Jörg Dobmeier, der auch die Gesamtleitung des Konzerts innehatte.

Als Instrumental-Solistinnen, die auch in Ensembles auftraten, fungierten Ulrike Sundy (Violine), Christine Dobmeier (Trompete), Ann-Katrin Schultze (Klavier), Jenny Kiesler (Oboe), Kathrin Haberkern (Querflöte) und Carla Schmidt (Klarinette). Hinzu gesellte sich, ob in Solo oder Duett, die stattliche Garde der Sängerinnen Sonnhild Beyer, Nina Ludwig, Pia Glang, Emely Sedlacek, Antonia Brunhorn, Sina Wagner und Amanda Lopez.

Alle machten das bunt gemischte Programm, das Kompositionen von Monteverdi (Pur ti miro), Händel (Deutsche Arien), Mozart (Cosi fan tutte), Beethoven (Frühlings-Sonate), Schubert (Der Hirt auf dem Felsen), Chopin (Mazurka), Reinecke (Sonate „Undine“), Brahms (Ungarische Tänze), Saint-Saëns (Klarinetten-Sonate), Parès (Crépuscule), de Falla (El paño moruno), Nielsen (Fantasiestücke), Chaplin (Smile), Bernstein (Somewhere), Glang (Spring) und Kayyca (Dear Brother) umspannte, zum Ohrenschmaus und zu einem musikalischen Genuss erster Güte.

Jeder der sage und schreibe zwanzig Auftritte war geprägt durch hochmusikalische Gestaltung, technische Brillanz und professionelle Präzision. Alle Akteure konnten mit ihrem packenden Vortrag das Publikum für sich einnehmen und begeistern, sodass der Abend, trotz seines großen und anspruchsvollen Programms, wie im Fluge verging.

Mit „Thank You For The Music“ (Abba) bedankten sich alle Mitwirkenden zum Abschluss des fulminanten Konzerts beim (trotz Corona!) voll besetzten Haus und bei ihrer Musikschule, mit der ihr musikalisches Leben begann.

[von Sylvia Gierlichs; Quelle: Wendlinger Zeitung, 11. März 2020]

Weitere Fotos aller Mitwirkenden sind hier zu finden. (Für eine Vollbildansicht Fotos bitte anklicken.)

Bewirtungsaktion bei der Schneekönigin

Bericht über die Hauptversammlung am 29.04.2019

Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung  des Vereins der Förderer und Freunde der Musikschule Köngen/Wendlingen gab die Vorsitzende Christine Flick einen Überblick über die Schwerpunkte des letzten und kommenden Jahres. Die Vorgaben der europäischen Datenschutzgrundverordnung wurden erfolgreich umgesetzt und die Homepage ist jetzt wieder online. Sie bezieht sich hauptsächlich auf Aktuelles und wird weiter aufgebaut.

Das Solisten-und Orchesterkonzert im Juli 2018 war ein sehr schönes klassisches Konzert mit eigenen Kräften der Musikschule. Das Konzert der Stuttgarter Saloniker im April 2019 hatte ein buntes Frühlingsrepertoire und begeisterte das fast ausverkaufte Haus mit schwungvollen Melodien.

Im vergangenen Jahr konnte aus Vereinsmitteln die Musikschule mit einem neuen Klavier für den Standort Köngen beschenkt werden, außerdem wurden und werden die Fahrtkosten für die Musikfreizeit der SchülerInnen übernommen. Die BigBand der Musikschule konnte beim Kauf einer dringend notwendigen neuen Tonanlage unterstützt werden.

Der gesamte Vereinsvorstand wurde einstimmig entlastet.

Im November wird der Verein wieder bewirten beim neuen Werk aus der Feder des Musikschulleiters Jörg Dobmeier „Die Schneekönigin“ (eine Märchenoper). Und die Vorbereitungen für ein Benefizkonzert im März 2020 beginnen auch bereits.

Weitere Mitglieder sind dem Verein jederzeit willkommen.

Hinweis: im Mai werden wieder die Mitgliedsbeiträge eingezogen.

Salonikerkonzert am 07.04.2019

Wieder einmal muszierten die bekannten Stuttgarter Saloniker unter der Leitung von Patrick Siben auf Einladung des Fördervereins im Treffpunkt Stadtmitte Wendlingen.

Fotos: Mosch

Das Programm vereinte eine überwältigende Bandbreite an Kompositionen von Romantik, Oper und Operette, Walzer, Chanson und Filmmusik bis hin zu Early Jazz. Ob Edvard Griegs zartes „An den Frühling“, Mendelssohns heiteres „Frühlings-Lied“, Dvoraks „Humoreske“ mit augenzwinkernder Noblesse oder der sehnsuchtsvolle Nachklang von Carusos Stimme in Leoncavallos „Mattinata“: mit kammermusikalischer Intensität im Zusammenspiel und stilistischer Raffinesse gelang den Stuttgarter Salonikern, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Letzte Reste von Frühjahrsmüdigkeit wurden mit Schlagern aus dem Berlin der verrückten zwanziger Jahre und frechem Swing aus Amerika weggefegt. Eingerahmt wurde diese fröhliche Vielfalt von den zwei Frühlings-Walzern „Frühlingsstimmen“ des Walzerkönigs Johann Strauss jun. und „Frühlingskinder“ von Émile Waldteufel..

Durch das Programm führte auf bekannt humorvolle Art wie immer Patrick Siben. Neben launigen Anekdoten erklärte er: „Wir alle hier auf der Bühne waren einmal Schüler einer Musikschule“

Und so konnte man es in der Nürtinger/Wendlinger Zeitung lesen:

„Klänge wie ein laues Lüftchen

09.04.2019, Von Cornelia Krause

Die Stuttgarter Saloniker verbreiteten am Sonntagabend im Treffpunkt Stadtmitte Frühlingsstimmung

WENDLINGEN. In den Rahmen der Wendlinger Kulturzeit passte in diesem Jahr das Benefizkonzert des Fördervereins der Musikschule Köngen/Wendlingen. Dem Förderverein war es gelungen, für sein Frühlings-Konzert die bekannten „Stuttgarter Saloniker“ zu engagieren. Dementsprechend groß war der Andrang im Wendlinger Treffpunkt Stadtmitte am frühen Sonntagabend. Das Publikum war gekommen, um ein Konzert mit frühlingshaften Melodien und musikalischen Evergreens zu genießen.

Mit Johann Schrammls „Wien bleibt Wien“ legten die Saloniker gleich einen fulminanten Start hin. Kapellmeister Patrick Siben leitete seine Musiker vom Flügel aus an, sichtlich gut gelaunt folgte ihm das Ensemble und brachte vom ersten Akkord an fröhliche Stimmung in den voll besetzten Saal. Mit launigen Moderationen führte Patrick Siben durch das Programm. Pointiert kündigte er die Stücke an und gab dabei en passant sein riesiges Detail-Wissen der Musik „unserer Großväter und Urgroßmütter, als es noch kein Radio und Fernsehen gab“ an das Publikum weiter.

Der erste Teil des Konzerts war eine musikalische Frühlings-Reise durch das Europa des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Im beschwingten „Frühlingsstimmen Walzer“ aus der Feder des Wiener Operettenkönigs Johann Strauss trat die erste Violine mit der Piccolo-Flöte in einen musikalischen Wettstreit. „An den Frühling“, eine Komposition des Norwegers Edvard Grieg, bestach durch leise, zarte Klänge, schön gestaltet mit einem klangvollen Cello-Solo. Auch in Paris wurde das Frühjahr heiß ersehnt: „Voici que le Printemps“, wie mit Pastellfarben gemalt klingt die Musik Claude Debussys. Moderne und impressionistische Klänge wehten wie ein laues Lüftchen durch den Saal. Zum Schmachten und Träumen regte das Lied „Frühlingserwachen“ des Italieners Ruggiero Leoncavallo an. Auch bei Felix Mendelssohn Bartholdys „Frühlingslied“ überwogen die leisen Töne.

Weiter ging die musikalische Reise nach Tschechien. Eine Humoreske Anton Dvořáks wurde von den Comedian Harmonists in den Zwanzigerjahren mit einem recht einfachen Text unterlegt und so zu einem riesigen Erfolg. Die Saloniker spielten den Hit in ihrer eigenen Instrumentalfassung. Beim nächsten Lied, einem alten Schlager von Walter Kollo, sang Patrick Siben und brachte auch das Publikum zum Mitsingen. Mit dem mehrdeutigen Text: „Was eine Frau im Frühling träumt . . . eventuell . . .“ wurden die Zuhörer schmunzelnd in die Pause geschickt.

Die Saloniker als Jazz-Band

Eine völlig andere Musikfarbe prägte den zweiten Teil des Konzerts. „Stars and Stripes forever“, mit diesem Militärmarsch hat sich der Amerikaner Philip Sousa ein musikalisches Denkmal gesetzt. Ein phantastisch gespieltes Solo der Piccolo-Flöte ließ das Publikum aufhorchen. Mit einem veritablen Ragtime, einem Cakewalk von Birt Anthon, bekamen endlich die Bläser genügend Raum. Hatten sie im ersten Teil des Konzerts stets hinter den Streichern zurückstehen müssen, entwickelte sich nun ein toller Bläsersound. Bei Louis Armstrongs „Tiger Rag“ wurde die Flöte durch Saxofon ersetzt. Zusammen mit Posaune und der phänomenalen Solo-Trompete begann der Saal zu grooven und bei wunderbar swingendem, feinstem Dixieland-Jazz verwandelten sich die Saloniker in eine Jazz-Band.

Vom „Erfinder des Blues“, dem Amerikaner W. C. Handy, stammt der weltberühmte „St. Louis Blues“. Hier bewiesen die Stuttgarter Saloniker, dass auch mit ganz traditionellen Instrumenten wunderbar improvisiert werden kann, ein bluesiges Solo der Zweiten Violine soll hier besonders hervorgehoben werden. Den großen Bogen zurück zum Frühling und zur Salonmusik schaffte Patrick Siben zum Schluss des Konzerts mit dem „Frühlingskinder Walzer“ des Elsässer Komponisten Emile Waldteufel. Hier gab es noch einmal für alle Instrumentalisten Gelegenheit, musikalisch zu brillieren.

Patrick Siben betonte noch einmal, wie gerne die Stuttgarter Saloniker die Musikschule Köngen/Wendlingen unterstützten, seien sie doch früher auch allesamt Musikschüler gewesen. Wer als Kind Musik nicht nur konsumiere, sondern selber Musik machen dürfe, bekomme damit einen unendlichen Schatz für sein späteres Leben. Das Publikum ließ die Saloniker nicht ohne Zugabe ziehen, erst nach Gerhard Winklers „Frühling in der Toscana“ durften sie die Bühne endgültig verlassen.“